Was ist Affiliate-Marketing? – unsere ultimative Erklärung

Wenn es um das Thema „Geld verdienen im Internet“ geht, wird man früher oder später auch mit dem Begriff Affiliate-Marketing konfrontiert.

Kein Wunder, denn 81 Prozent aller Marken weltweit nutzen Affiliate-Marketing, um ihre Absatzzahlen zu erhöhen und Verkäufe zu steigern. Mit vollem Erfolg wie es scheint, denn 16 Prozent aller Online-Bestellungen sind auf diese Marketing-Form zurückzuführen.

Bleibt nur die Frage: Was ist Affiliate-Marketing überhaupt?

Eine Frage, die dieser Beitrag sehr ausführlich auf den Grund gehen soll…

Definition Affiliate Marketing

Hinter dem englischen Begriff „Affiliate“ steht das deutsche Nomen „Partner“. Mithilfe dieser Übersetzung lässt sich der Begriff bereits sehr gut herleiten:

Affiliate-Marketing ist ein Prozess. Dieser beschreibt, wie Werbetreibende durch die gezielte Empfehlung von Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens Provisionen generieren.

Diese Form der Kunden-Vermittlung hat sich zwischenzeitlich zu einer festen Größe im Online-Marketing etabliert und ist der Grund warum Influencer heute teilweise mehrere Millionen pro Jahr verdienen.

Die Funktionsweise des Affiliate-Marketing

Es ist vor allem die leichte Umsetzbarkeit, die Affiliate-Marketing so beliebt macht. Selbst Personen ohne technische Affinität können problemlos Einnahmen durch Affiliate-Marketing generieren.

Auch Unternehmen profitieren von zahlreichen Vorteilen. Dazu aber später mehr.

Wie leicht die tatsächliche Umsetzung aussieht und wie Affiliate-Marketing funktioniert, zeigt nachfolgendes Beispiel:

  1. Schritt 1: Heike betreibt eine Webseite für Hundeerziehung. Was zunächst als Freizeitprojekt begann, wuchs immer mehr zu einem echten Besuchermagnet. Folglich setzte sich Heike mit dem Gedanken auseinander, Geld mit ihrer Webseite zu verdienen und stieß schließlich auf Affiliate-Marketing.
  2. Schritt 2: Um Einnahmen durch Affiliate-Marketing zu generieren, benötigt Heike einen sogenannten Merchant, also ein Unternehmen, das für die Vermittlung von Besuchern/Kunden eine Provision bezahlt. Um einen solchen Merchant zu finden, meldet sich Heike auf einem der zahlreichen Affiliate-Marketing Portale an, die sich auf die Vermittlung zwischen Affiliates und Merchants spezialisiert haben.
  3. Schritt 3: Nach kurzer Suche wird Heike fündig und entscheidet sich, die Produkte des Unternehmens A zu bewerben, das Hundefutter und Hundeleinen herstellt.
  4. Schritt 4: Heike baut nun auf ihrer Webseite spezielle Links und Banner ein, in die ein Code integriert ist, der eine zweifelsfreie Zuordnung zu Heike ermöglicht. Klickt nun ein Besucher auf einen solchen Link auf Heikes Homepage, weiß das Affiliate Programm sofort, dass dieser Besucher durch Heike generiert wurde.
  5. Schritt 5: Entscheidet sich der geworbene Kunde für den Kauf eines Produkts (s. Pay-per-Sale), erhält Heike hierfür eine Provision.     

Das war’s.

Komplizierter ist Affiliate Marketing wirklich nicht.

Die Vergütung bei Affiliate-Marketing

Je nach Partnerprogramm und Unternehmen können die Vergütungsmodelle beim Affiliate-Marketing sehr stark variieren.

Zunächst muss zwischen der Art der Vergütung unterschieden werden:

  1. Anteilige Provision: Häufig werden Affiliates in Form eines prozentualen Anteils der Verkaufssumme – im Falle eines Pay-per-Sale-Programmes – bezahlt. Die Höhe der Provision reicht von einstelligem Prozent summen bis hin zu 50 Prozent pro Verkauf. Letzteres kommt in der Regel jedoch nur bei niedrigpreisigen Produkten vor.
  2. Festgeschrieben Provision-summen: Bei dieser Form der Vergütung erhält der Affiliate eine festgeschriebene Summe X pro Zielausführung eines geworbenen Kunden.
  3. Addition von anteiliger und festgeschriebener Provision: Seltener beteiligen Merchants ihre Affiliates durch eine festgeschriebene Summe und zusätzlich einen prozentualen Anteil der Verkaufssumme. Dieses Modell wird vor allem dann verwendet, wenn Kunden einen Verkaufstrichter mit mehreren Produkten durchlaufen oder Programme wie Pay-per-Lead mit Pay-per-Sale kombiniert werden.

Neben der Art der Vergütung wird auch zwischen verschiedenen Zielvereinbarungen unterschieden. Heißt: Eine Provision wird nicht nur bei erfolgreichem Vertragsabschluss, sondern unter Umständen auch schon früher bezahlt.

Zu den häufigsten Vergütungsmodellen gehören:

  • Pay-per-Sale: Ein Affiliate erhält dann eine Provision, wenn der Kunde einen Kauf tätigt bzw. eine Dienstleistung bucht. Hierbei handelt es sich um die klassische Methode des Affiliate-Marketing.
  • Pay-per-Click: Klickt ein potenzieller Kunde auf einen Affiliate Link und besucht dadurch die Webseite des Merchants, erhält der Affiliate hierfür eine Provision. Die Höhe dieser Provision ist jedoch logischerweise deutlich geringer als bei einer Pay-per-Sale Vereinbarung.
  • Pay-per-Lead: Eine Provision wird dann bezahlt, wenn ein Besucher in einen Interessenten umgewandelt wurde. Dies ist dann der Fall, wenn sich der Besucher beispielsweise in den E-Mail-Verteiler des Unternehmens eingetragen hat oder ein kostenloses Beratungsgespräch gebucht hat.
  • Pay-per-Action: Führt ein geworbener Besucher eine in der Affiliate-Vereinbarung definierte Aktion durch, erhält der Affiliate eine Provision. Das kann beispielsweise der Download einer Demo-Version einer Software sein.  

Die Vorteile von Affiliate-Marketing

Du bist nun im Bilde über die Funktionsweise und die verschiedenen Vergütungsmodelle beim Affiliate-Marketing.

Eine Frage steht jedoch noch im Raum: Warum ist Affiliate-Marketing heute so erfolgreich? Warum nutzen 81 Prozent aller Unternehmen dieses Mittel?

Die Antwort ist relativ simpel und lässt sich in Form der verschiedenen Vorteile für Affiliates und Merchants beantworten.

Die Vorteile für Unternehmen (Merchants)

Unternehmen genießen zahlreiche Vorteile durch Affiliate-Marketing, die nahezu keine andere Werbemethode bietet.

Über allem steht sicherlich der geringe Zeiteinsatz. Ist ein Affiliate Programm erst einmal definiert und ausgerollt, sind keine weiteren Handlungen eines Unternehmens nötig. Neue Affiliates können sich bequem anmelden, Affiliate-Links werden automatisch generiert.

Daraus resultiert Vorteil Nummer zwei: geringer Kosteneinsatz.

Unternehmen bezahlen einen Affiliate in Form einer Provision. Eine Provision, die nur dann zu entrichten ist, wenn die gewünschte Handlung durch einen Besucher/Kunden auch tatsächlich vorgenommen wird. Das Risiko für ein Unternehmen ist also verschwindend gering.

Je nach Erfolg des Affiliate Programmes ergibt sich ein weiterer Vorteil: der Branding-Effekt.

Binden viele Affiliates und Influencer Links und Banner eines Affiliate Programmes auf ihrer Website ein, profitiert ein Unternehmen von einem sehr starken Branding-Effekt.

Die Vorteile für Affiliates

Dank Affiliate-Marketing können Webseiten-Betreiber Besucher auf eine einfache und simple Weise monetarisieren. Und zwar ohne den Verkauf eigener Produkte oder Dienstleistungen.

Der Verwaltungsaufwand geht also gegen null.

Affiliates müssen sich lediglich auf die Vermittlung der Kunden konzentrieren. Punkte wie Kundenzufriedenheit, Buchhaltung, gesetzliche Pflichten oder Produktentwicklung kommen nicht zum Tragen.

Fazit: Affiliate-Marketing ist die Zukunft

Affiliate-Marketing bietet unermessliche Vorteile für Unternehmen und Affiliates. Diese Vorteile sind nicht zuletzt der Grund, warum sich die Einnahmen dieser Werbeform alleine in Deutschland im Milliarden-Bereich bewegen – Tendenz weiter steigend.

Wer nach Möglichkeiten sucht, die eigene Webseite zu monetarisieren und regelmäßige Einnahmen zu generieren, sollte unbedingt einen genaueren Blick auf Affiliate-Marketing werfen. Auch ohne eigene Produkte lassen sich hier hohe Umsätze generieren.

Affiliate-Marketing ist definitiv eine der populärsten Werbeformen und wird diesen Stellenwert auch in Zukunft nicht abgeben.   

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Michael Klein

Michael ist seit 2011 Online-Marketer und schreibt Artikel für mehrere Blogs zu den Themen Marketing, Geostrategie & Kultur in Europa und den USA.
In seinen Beiträgen erklärt er Zusammenhänge und wichtige Fakten rund um den Online-Marketing-Bereich.

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